The Flying Concert
Das fliegende Konzert
Das international bekannte Duo Stenzel & Kivits geht in The Flying Concert noch einen Schritt weiter in seiner musikalischen Erkundung. Auf ihre unnachahmliche Art und Weise mischen die beiden Männer Comedy und Musik auf wunderbare Weise. Eine Prise Michael Bublé oder ein Flirt mit Sinatra kann nie schaden. Und wussten Sie, dass Bach swingen kann? Kein Genre ist vor den Persiflagen der beiden sicher.
Ein Auftritt von Stenzel & Kivits ist virtuoser Wahnsinn und musikalische Perfektion mit Leidenschaft. Ihr Ideenreichtum ist unerschöpflich. Klassik, Jazz und Pop mischen sich bei ihnen, statt nebeneinander zu stehen. Selbst der legendäre Country-Star Johnny Cash wird zum Leben erweckt. In The Flying Concert verblüffen die Herren zudem erneut mit ihren technischen und genialen Requisiten. Sie schrecken nicht einmal davor zurück, den Klavierflügel wie zwei fliegende Holländer fliegen zu lassen, während der Schlagzeuger durch eine altmodische Schablonenmaschine ersetzt wird.
Der Parforceritt mit den eigenwilligen Klassikkreationen ging unaufhaltsam mit Bachs Toccata als Jazzversion – begleitet von einem selbstgebastelten Schlagzeug aus einer alten Rollendruckmaschine (köstlich!) – weiter und fand den krönenden Abschluss, als die Künstler zum neapolitanischen Volkslied „Funiculi, funicula“ an Haken hängend um das Piano schwebten und damit den Beweis antraten, dass es „die fliegenden Holländer“ tatsächlich gibt. Das Publikum war aus dem Häuschen, stehende Ovationen, rauschender Beifall von den lachmuskelstrapazierten Zuschauern.
Tenor Stenzel, und alles roch erstmal nach einem ganz normalen Klassikkonzert. Aber da sollte sich das Auditorium ganz gewaltig täuschen. Zwar wurden beispielsweise mit dem Strauß’schen Donauwalzer und Mendelssohns Lied ohne Worte von Pianist Kivits hervorragend interpretierte Werke vorgetragen, sein wahres Können blitzte aber erst auf, als er im Zusammenspiel mit Tenor Stenzel und unter Zuhilfenahme zahlreicher obskurer technischer Eigenbauten, den Klassikern von Mozart, Bach und Co. zu einem urkomischen Eigenleben verhalf.
Ein klassisches Konzert mit dem "weltberühmten" Tenor Stenzel und dem "Meisterpianisten" Kivits. Der erste Eindruck: durchaus seriös, die Herren. Einen schwarzen Flügel rollen die deiden befrackten Holländer mit wündervoller Miene auf die Bühne, sorgen dort pedantisch für gute Akustik, begrüßen demüüig das Publikum auf den sich biegenden Bääken. Nur Stenzel debiles Grinsen und ein Gartenstuhl, den eine Dame ohne Sitzplatz freundlichst aufgenötigt bekommt, erzeugen erste Fragezeichen. Dann wird es sehr schnell reichlich schräg in einer viel bejubelten Perfomance, bei welcher Stenzel & Kivits mit wunderbar gespielter Ernsthaftigkeit alle Register vom brillanten Vortrag über Comedy bis hin zur Akrobatik ziehen.
Was die Besucher in der LWG Aula zu hören und zu sehen kriegen, springt aber in einen völlig neue Dimension; von klassischer Musik zu komödiantischen Kabarett und wieder zurück. Auf einem Cello dessen Saite nach Meinung des sympathischen Duos aus dem Dünndarm Vivaldis Katze geschaffen wurde, spielen Stenzel & Kivits die „Vier Jahreszeiten“.